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Über
zig
Jahre
hat
Günter
Derleth
selbst
mit
seinen
Lochkamera‑
           fotografien,
unter
anderem
aus
Venedig,
Tausende
von
Menschen

           begeistert.
Selbst
lässt
der
leidenscha liche
Fotograf
sich
noch

           immer
von
der
Kunst
anderer
begeistern,
dabei
ist
er
nach
eigener

           Aussage
nicht
auf
eine
Kunstrichtung
festgelegt.
„Beim
Zappen

           durchs
Fernsehprogramm
bin
ich
fasziniert
an
einem
Bericht

           über
einen
Holzbildhauer
hängengeblieben,
Christoph
Finkel“,

           erinnert
sich
Derleth.
„Sofort
habe
ich
ihn
im
Internet
gesucht

           und
war,
da
ich
selbst
ein
absoluter
Naturfreund
bin,
komple 

           begeistert
von
seinem
Arbeitsansatz.“



           Finkel
ist
ein
Naturliebhaber
und
sammelt
Bäume
ein,
die
zum

           Beispiel
durch
Windbruch
oder
durch
Lawinenabgänge
umge‑
           knickt
sind.
Diese
bringt
er
in
seine
Werksta 
im
Allgäu.
Die

           unterschiedlich
großen
Holzstücke
werden
dann
in
eine
Dreh‑
           maschine
eingespannt,
die
die
Stämme
mit
einer
wahnsinnigen

           Geschwindigkeit
um
die
eigene
Achse
dreht.


           „Ich
habe
mich
gefragt“,
denkt
Günter
Derleth
laut,
„wie
kommen

           diese
Wellen
in
das
Holz?“
Nun
weiß
er,
dass
Christoph
Finkel

           das
Holz
während
des
Drehvorgangs
mit
spitzen
Werkzeugen

           innen
und
außen
bearbeitet,
das
ergibt
ganz
verrückte

           und
unterschiedliche
Formen.
Die
unregelmäßigen
Wellen
aber

           entstehen
beim
Trocknungsprozess.
„Das
ist
Natur
pur
und

           absolut
irre“,
ist
Derleth
begeistert.
„Es
ist
auch
sehr
tröstlich
zu

           wissen,
dass
man
aus
einem
alten
Baum
noch
so
etwas
Schönes

           machen
kann!
Nun
bin
ich
nicht
mehr
ganz
so
traurig,
wenn
einer

           meiner
alten
Obstbäume
im
Garten
gefällt
werden
muss...“
           ©
Jana
Mantel

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