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Die
Wand
in
Luise
Merles
Wohnzimmer
scheint
genau
auf
das
Werk
von
Stefanie
Seltner
gewartet
zu
haben.
Das
findet
scheinbar
auch
ihr
Kater,
der
ganz
genüsslich
davor
auf
dem
Sofa
liegt.
„Ich
wollte
schon
so
lange
ein
Bild
von
Stefanie
haben“,
gibt
Luise
Merle
zu,
„und
zwar
unbedingt
eins
mit
einer
Königin
samt
Krone
drauf.“
Dass
die
Königin
hier
auf
dem
Bild
dicke
klobige
Gummis efel
trägt,
gefällt
Luise
Merle
ganz
besonders
gut:
„Ich
wollte
als
Kind
immer
gern
eine
Prinzessin
sein,
aber
eine,
die
auf
Bäume
kle ert
und
in
Pfützen
springt.“
Tatsächlich
ist
die
Wahl
dann
auf
eins
ihrer
Lieblingsbilder
aus
Seltners
letzter
Ausstellung
gefallen.
„Ich
bin
fasziniert
von
der
Vielschich gkeit
in
Stefanies
Arbeiten,
der
gesamte
Malprozess
wird
hier
sichtbar
gemacht“,
erzählt
die
Kunstschulinhaberin
ganz
begeistert.
„Stefanie
Seltner
erzählt
in
ihren
Arbeiten
so
wundervoll
von
Kindheit
und
dem
inneren
Haus
in
jedem
von
uns,
und
das
alles
in
ihrer
unvergleichlichen
Art
zu
zeichnen.“
Luise
Merle
selbst
hat
sich
schon
als
Kind
zum
Zeichnen
hingezogen
gefühlt:
„Ich
erinnere
mich,
dass
ich
in
einer
Malerei‑
ausstellung
von
Rembrandt
mehr
von
seinen
Skizzen
beeindruckt
war
als
von
den
großen
Ölschinken.
Mit
ganz
wenig
hat
er
so
viel
ausgedrückt.
Man
konnte
einen
Menschen
nur
aufgrund
eines
angedeuteten
Strichs
erkennen,
das
hat
mich
fasziniert.“
Sie
selbst
freut
sich,
beim
derzei gen
Online‑Unterricht
ihrer
eigenen
Kunstschule
selbst
wieder
mehr
zu
zeichnen:
„Das
ist
das
einzig
Gute
im
Moment.“
©
Jana
Mantel