Page 35 - KiW_Broschuere
P. 35

„Flamenco
hat
mich
schon
seit
meiner
Kindheit
begeistert“,
schaut

           Ursula
Hünerbein‑M.
zurück,
„doch,
dass
ich
einmal
von
meinem

           ersten
Flamencolehrer
ein
Bild
kaufen
würde,
auf
dem
auch
noch

           ich
selbst
zu
sehen
bin,
wäre
mir
niemals
in
den
Sinn
gekommen.“


           Die
Geschichte
geht
so:
Mit
18
Jahren
macht
Ursula
mit
ihren

           Eltern
Urlaub
in
Spanien
und
ist
von
einer
Flamenco‑Aufführung

            ef
beeindruckt.
Sie
spürt
sofort,
dass
das
genau
ihr
Ding
ist.
Ihr

           gespartes
Urlaubsgeld
inves ert
sie
in
Unterricht
beim
Chef
der

           Truppe,
Alberto.
Er
erkennt
ihre
Begabung
und
schenkt
ihr
seine

           gebrauchten
Kastagne en
für
das
Üben
zuhause.
Die
Begeisterung

           für
Tanz
und
Musik
aus
Spanien
blieb
und
führte
nach
dem
Abitur

           dazu,
dass
sie
vier
Jahre
dort
lebte
und
arbeitete.
Mehrfach
reiste

           sie
nach
Madrid,
um
dort
in
der
altehrwürdigen
Schule
„Amor
de

           Dios“
Flamenco‑Unterricht
zu
nehmen.

           Alberto
Duvall
ha e
schon
immer
gern
gemalt
und
nach
dem
Ende

           seiner
Tanzkarriere
ein
Malereistudium
begonnen.
Was
Ursula

           nicht
wusste:
Ein
Foto
von
ihr
diente
ihm
als
Vorlage
für
ein

           Gemälde.
Über
20
Jahre
später
bot
er
es
ihr
zum
Kauf
an.
„Wir

           ha en
immer
lose
Kontakt“,
sagt
Ursula
Hünerbein‑M.,
„aber
das

           kam
dann
doch
überraschend.“
Sie
willigte
in
den
Kauf
ein,
und

           seither
hängt
das
Bild
in
ihrer
Wohnung.
„Ich
habe
alle
wich gen

           Fakten
dazu
hinter
der
Leinwand
angebracht
und
freue
mich,

           wenn
es
einmal
an
meine
Kinder,
Enkel
oder
Urenkel
weitergege‑
           ben
wird.
So
kennen
sie
dann
die
ganze
Geschichte
zum
Bild.“


           Der
Blick
auf
die
Szene
weckt
auch
Erinnerungen
an
die
wunder‑
           baren
Sommer
in
einem
der
Zentren
des
Flamencos.
„Einmal
noch

           all
die
Orte
in
Madrid
aufsuchen,
das
wäre
schon
was...“,
sagt
sie

           versonnen.
           ©
Jana
Mantel

   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40