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Als
Direktorin
des
Künstlerhauses
Villa
Concordia
in
Bamberg
ist
die
„Kunst
im
Wohnzimmer“
Frage
prak sch
nicht
zu
beantworten,
als
Person
Nora
Gomringer
geht
das
schon
eher:
„Ich
wollte,
zusätzlich
zu
meinen
privaten
Kunstkäufen,
ganz
bewusst
die
enge
Verbindung
zu
meiner
Arbeit
als
Lyrikerin
und
Performerin
ganz
nah
bei
mir
haben
und
zeigen.
Natürlich
ist
es
gleichzei g
auch
ein
Ausdruck
meiner
Verbundenheit
zu
den
Arbeiten
meines
Vaters
Eugen
Gomringer“,
erzählt
Nora
Gomringer
lächelnd.
Ein
grafisches
Gedicht
von
ihm
fand
sie
für
eine
Tätowierung
am
Unterarm
absolut
passend.
Die
fünf
Vokale
A,
E,
I,
O,
U
‑
vereint
zu
einem
Signet,
entstanden
anlässlich
eines
We bewerbs
zur
Darstellung
der
Vokale.
„Die
Nutzungsrechte
habe
ich
im
Vorfeld
meinem
Vater
abgekau ,
und
das
Ergebnis
entspricht
op sch
haargenau
meiner
Vorstellung
von
einer
gelungenen
Verbindung
zwischen
Schri
und
Grafik
“,
sagt
sie.
Seit
noch
nicht
allzu
langer
Zeit
sind
Tätowierer
als
Künstler
voll‑
ständig
akzep ert,
so
auch
der
Bamberger
Ma hias
Krivy,
der
in
seinen
Kreisen
als
absoluter
Profi
gilt.
Zu
seinem
Spezialgebiet
gehören
großflächige
Tätowierungen,
die
sich
durchaus
auch
das
ein
oder
andere
Mal
über
mehrere
Menschenrücken
erstrecken
können.
Er
integrierte
Nora
Gomringer
ganz
bewusst
in
den
Prozess:
„Wir
probierten
verschieden
große
Papierausdrucke
des
Gedichts
auf
meinem
Unterarm
aus
und
fanden
gemeinsam
die
perfekte
Größe
der
Tätowierung“,
erinnert
sie
sich.
Entgegen
aller
Mutmaßungen
von
Freunden
wird
es
nach
Aussage
von
Nora
Gomringer
aber
auch
ihre
einzige
Tätowierung
bleiben.
©
Jana
Mantel