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Die
Ostsee
stand
schon
länger
auf
der
Liste
von
Gegenden,
die

           Evelyn
Schönwald
gern
besuchen
wollte.
Als
die
geborene

           Konstanzerin
ein
Foto
entdeckte,
worauf
ihre
Mu er
am
Strand

           zu
sehen
war,
war
der
Entschluss
rasch
gefasst:
Ahrenshoop
hieß

           das
Ziel
2006.
Ganz
bewusst
entschied
sich
die
mi lerweile

           pensionierte
Kostümbildnerin
für
ein
kleines
Hotel
mit
integrierter

           Kunstgalerie.



           „Die
Räume
dort
waren
mit
Kunstwerken
ausgesta et,
und
in

           eine
Malerei
ha e
ich
mich
sehr
verliebt“,
erinnert
sie
sich.
„Ich

           sah
das
Bild
im
Treppenaufgang,
wann
immer
ich
ein
und
aus
ging.“

           Als
die
Entscheidung
fiel,
das
Kunstwerk
zu
kaufen,
teilte
man
ihr

           mit,
dass
es
bereits
verkau 
war.
Sie
entschied
sich
kurzum
für

           ein
anderes
Bild
der
gleichen
Künstlerin:
„Im
Nachhinein

           betrachtet“,
sagt
Evelyn
Schönwald
fröhlich,
„war
dieses
Bild
für

           mich
noch
viel
passender.
Es
wollte
einfach
zu
mir
kommen,
und

           ich
schaue
es
noch
immer
gern
an.“


           Das
war
dann
auch
der
ungeplante
Startschuss
für
den
Kauf

           weiterer
Kunstwerke,
wie
sie
schmunzelnd
bemerkt.
„Jeder
kau 

           die
Kunst,
die
mit
seinem
eigenen
Leben
zu
tun
hat“,
erzählt
sie

           nachdenklich.
„Es
hat
ja
auch
etwas
mit
den
eigenen
Erfahrungen

           im
Leben
zu
tun.“
So
stellt
sie
auch
fest,
dass
ihre
Kunstwerke
auf

           eine
Art
zusammenpassen:
Alle
haben
etwas
Geheimnisvolles
an
sich.

           „Ich
mag
Kunst,
die
zum
ganz
genau
und
lange
Hinschauen
einlädt“,

           erklärt
Evelyn
Schönwald.
„Dabei
kann
man
seiner
Fantasie
freien

           Lauf
lassen.“
Das
ist
ihrer
Meinung
nach
etwas
sehr
Wich ges
im

           Leben.
Jeder
Mensch
sollte
sich
kleine
Refugien
schaffen,
Orte,

           wohin
man
gedanklich
reisen
kann.
„Kinder
träumen
auch
erst,

           bevor
sie
das
Denken
anfangen“,
sagt
sie.
„Uns
Erwachsenen
hil 

           die
Kunst
dabei,
sich
von
klaren
eindeu gen
Strukturen
zu
lösen

           und
die
Gedanken
freizulassen.
Deshalb
ist
Kunst
für
uns
im
Leben

           wich g.“

           ©
Jana
Mantel
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