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Die
kleine
Skulptur
von
Luise
Kö ‑Gärtner
bekam
Pfarrer
Armin

           Nagel
im
April
dieses
Jahres
von
seinem
ehemaligen
Studien‑
           kollegen
Dr.
Christof
May
geschenkt.
Anlass
war
Nagels

           Predigt
am
21.
März,
in
der
er
forderte,
dass
die
Kirche
gleichge‑
           schlechtlichen
Paaren
den
Segen
nicht
verweigern
dürfe.
Er
bezog

           damit
Stellung
gegenüber
der
kurz
zuvor
von
der
Glaubenskon‑
           grega on
in
Rom
erlassenen
Ansage:
„Wir
segnen
nicht
die
Sünde.“

           Tausende
Menschen
schauten
sich
seine
Predigt
im
Internet
an,

           und
er
bekam
Zus mmung
und
Unterstützung
aus
ganz

           Deutschland
‑
darunter
auch
von
May,
der
mi lerweile
Domkapitular

           im
Bistum
Limburg
und
unter
anderem
zuständig
für
Kirchenent‑
           wicklung
ist.
Über
lange
Jahre
ha en
sie
keinen
Kontakt,
dafür

           nun
umso
intensiver.
„Wir
haben
beide
das
Ziel,
an
einer
Kirche

           zu
bauen,
die
den
Menschen
zugewandt
ist
und
ihre
Lebenswirk‑
           lichkeit
ernst
nimmt“,
so
der
katholische
Geistliche,
„und
wir

           stehen
im
engen
Austausch.“

           Die
Skulptur
zeigt
damit
einen
möglicherweise
gangbaren
Weg,

           wie
Pfarrer
Nagel
erklärt:
„Wenn
man
ein
großes
Rad
drehen

           möchte,
kann
man
zwar
von
außen
drücken
und
schieben,
aber

           von
innen,
von
der
Nabe,
können
die
Dinge
vom
Zentrum
aus

           bewegt
werden.
Anders
formuliert:
Wenn
ich
etwas
verändern

           will,
habe
ich
am
meisten
Hebelwirkung,
wenn
ich
drin
und
nicht

           draußen
bin.“

           Er
sieht
die
Notwendigkeit,
die
Kirche
zu
erneuern,
und
hat
dafür

           bereits
eine
Visionsgruppe
ins
Leben
gerufen.
„Eigentlich
bin
ich

           eher
besonnen
und
zurückhaltend“,
denkt
er
laut
nach.
„Aber

           dieses
Mal
musste
ich
einfach
eine
Ansage
hinausschicken
in
die

           Welt,
und
ich
würde
es
genauso
wieder
tun.“
Die
Künstlerin
selbst

           sagt
zu
ihrer
Arbeit:
„Setzt
man
im
Inneren
seine
Krä e
gezielt

           ein,
ist
es
möglich,
mit
vergleichbar
geringem
Kra aufwand
große

           Dinge
ins
Rollen
zu
bringen.“
Das
wäre
großar g.

           ©
Jana
Mantel
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