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Es
ist
25
Jahre
her,
aber
Margit
Mohr
kann
das
Kunstobjekt
von
Gisela
Hoffmann,
das
sie
damals
derart
begeisterte,
noch
ganz
genau
beschreiben:
„Es
war
weiß,
viereckig
und
strahlte,
obwohl
es
nur
auf
einer
Einladungskarte
abgebildet
war,
eine
wahnsinnige
Leich gkeit
aus.
Ich
war
sofort
fasziniert.“
Neugierig
auf
die
Person
dahinter
war
sie
ebenfalls,
und
so
arrangierte
sie
den
Kontakt
zur
Künstlerin.
Zu
Beginn
verbindet
beide
Frauen
die
Begeisterung
für
Kunst,
später
wird
aus
der
gegensei gen
Achtung
eine
Freundscha .
An
eine
Kunstausstellung
im
Zumikon
erinnert
sich
Margit
Mohr
ebenfalls
noch
ganz
genau:
„Gisela
Hoffmann
ha e
dort
eine
riesige
Wand
bespielt
mit
ihren
eingefärbten
Sto ändern.
Geometrisch
angeordnet
strahlten
sie
wieder
diese
Leich gkeit
aus
und
gaben
dem
rela v
kleinen
Raum
Lu
und
eine
ganz
eigene
posi ve
Ausstrahlung.“
Danach
war
klar,
dass
Margit
Mohr
selbst
Kunst
von
Gisela
Hoffmann
kaufen
wollte:
„Allerdings
war
ich
etwas
unsicher,
ob
die
Kunst
zu
Hause
so
wirkt,
wie
ich
mir
das
vorgestellt
habe.
Ein
Wohnzimmer
ist
etwas
anderes
als
eine
Galerie.“
Um
zu
demon‑
strieren,
wie
es
aussehen
könnte,
kam
Gisela
Hoffmann
mit
einer
weißen
quadra schen
Pla e
ins
Haus.
Darauf
angeordnet
ihre
roten
Sto änder,
und
damit
war
die
Sache
auch
ganz
rasch
besiegelt.
Margit
Mohr
kau e
es.
Noch
heute,
17
Jahre
später,
hängt
das
Objekt
am
gleichen
Platz
und
begeistert
die
Besitzerin
täglich
aufs
Neue.
„Je
nachdem,
wie
das
Licht
hereinfällt,
fallen
die
Scha en,
die
von
den
schmalen
Sto ändern
herrühren,
ganz
unterschiedlich.
Damit
sieht
das
Objekt
immer
wieder
völlig
anders
aus.“
Dieser
Aspekt
beeindruckt
auch
Menschen,
die
sonst
eher
zurückhaltend
sind,
wenn
es
um
das
Thema
Kunst
geht.
Ein
Kunst‑
werk,
das
sich
im
Raum
verändert
und
den
Raum
verändert.
©
Jana
Mantel